Sonntag, 26. Mai 2013

"Ein Wispern unter Baker Street" von Ben Aaronovitch

Zum Inhalt: Es ist ja nicht so, dass Peter Grant, Zauberer in Ausbildung und Police Constable, nichts für das Pauken von Lateinvokabeln übrighätte – bestimmt nicht! Aber es ist doch immer wieder schön, wenn zur Abwechslung auch mal reelle Polizeiarbeit gefragt ist. Ein Unbekannter wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden – erstochen, und es deutet alles auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter! Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus und ehe man »internationale Verwicklungen« sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern… 

Dank Vorablesen durfte ich den dritten der "Flüsse von London"-Reihe jetzt schon lesen, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Peter Grant wird von der Mordkommission um Hilfe gebeten, denn bei dem Fund einer Leiche in der U-Bahn-Station Baker Street kommt Detective Stephanopoulus etwas merkwürdig vor und sie hat früher von mit Peter in solchen Fällen zusammen gearbeitet. Tatsächlich stellt sich heraus, dass der Student offensichtlich durch einen Gegenstand getötet wurde, an dem Peter eindeutig Vestigia spürt, also die "Schwingungen", die darauf hindeuten, dass Magie im Spiel war. Was dem gerade in den Dienst zurück gekehrten Chef der Mordkommission, Inspektor Seawoll, gar nicht passt, denn er glaubt nicht an diesen "abstrusen Scheiß" 
Dennoch ermittelt Peter, unterstützt von seiner Kollegin, die ebenfalls wieder langsam in den Dienst zurückkehrt. Und weil der tote Student Amerikaner und Sohn eines Senators war, wird auch die FBI-Agentin Kimberly Reynolds auf den Fall angesetzt. Was allerdings mehr hinderlich als hilfreich ist, denn in ihrer Gegenwart darf Peter keine Magie anwenden. Seine besondere Gabe soll geheim gehalten werden. Was nicht immer einfach ist.
Und auch Zachary Palmer, der Mitbewohner des Toten, behindert immer wieder die Ermittlungen und erzählt Peter Lügengeschichten. Was hat er zu verbergen? 
Und was hat der Künstler Ryan Carroll damit zu tun, von dem David Gallagher eine magische Statue Zuhause hatte? 
Bei seiner Suche im Untergrund von London, kommt Peter schließlich einem Geheimnis auf die Spur, das die Stadt erschüttern würde und daher auf jeden Fall geheim bleiben muss.

Auch der dritte Teil mit "Zauberlehrling" Peter hat mir wieder sehr gut gefallen. Der gewohnt flüssige Schreibstil führt locker durch die Geschichte, der britische, oft schwarze Humor tut sein Übriges. Oft musste ich grinsen. 
Ich empfehle aber jedem, erst die beiden Vorgänger zu lesen, denn im Gegensatz zu manch anderen Reihen, wiederholt der Autor hier nicht immer wieder alles, was vorher geschah, so dass man vielleicht den Anschluss verpasst oder einige Zusammenhänge nicht ganz nachvollziehen kann. Was ich aber nicht als negativ empfinde, mich nervt es eher, wenn immer alles noch mal durchgekaut wird, was man ja schon weiß.

Ich freue mich jedenfalls auf weitere Abenteuer mit Peter.

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